Gesprächsgestaltung – Moderieren, Visualisieren, Beraten
Die professionelle Gestaltung von analogen und digitalen Kommunikationssituationen ist eine Basiskompetenz für die Fachkräfte aller Arbeitsbereiche der Kinder- und Jugendhilfe mit großen Auswirkungen auf Kinder, Jugendliche und ihre Familien.
Die Wirkfaktoren von professionellen Interventionen und Gesprächsgestaltungen beruhen zu einem Drittel auf der Qualität der Beziehung, die in Gesprächen, Beratungen und Moderationen aufgebaut werden kann. Ein noch größerer Anteil der Wirksamkeit liegt in
den Personen und Familien oder Gruppen selbst, in ihrer Ich-Stärke, in sozialen Kontexten sowie ihrer Zuversicht auf Veränderung. Ein deutlich geringerer Teil der Wirkfaktoren basiert dagegen auf der Wahl und Anwendung der Methoden.
In den analogen und digitalen Fortbildungsangeboten im Themenfeld Gesprächsgestaltung – Moderieren, Visualisieren, Beraten werden diese drei Wirkfaktoren integriert und in ihrer Wechselwirkung betrachtet.
Der Fokus auf die Qualität der Beziehungsgestaltung findet sich unabhängig von den inhaltlichen Schwerpunkten in allen Methoden und Haltungen für analoge und digitale Beratungen, Moderationen und Visualisierungen wieder. Er ist in den Seminaren exemplarisch auch in der Art der Beziehungsgestaltung zwischen den Dozierenden und
Teilnehmenden erlebbar.
Die gemeinsame partizipative und aktivierende Haltung, die Kinder, Jugendliche und Familien oder andere Systeme in ihrer Selbstwirksamkeit und in ihren sozialen Kontexten stärken soll, ist der rote Faden, der in allen Veranstaltungen sichtbar wird. Auch die Stärkung
der Fachkräfte untereinander und ihrer Resilienz ist ein wichtiger verbindender Faktor in den Seminaren.
Die Veranstaltungen für die Methoden der Gesprächsgestaltung in analoger oder digitaler Form beinhalten neben der methodischen Kompetenzentwicklung auch immer Themen wie Wertschätzung, Partizipation und Inklusion. Sie ermöglichen den kollegialen Austausch mit Fachkräften aus allen Bereichen der Jugendhilfe und mit Kenntnis aus der Breite der Lebenswelt der Kinder, Jugendlichen und Familien.
Überdies wird unter diesem Themenschwerpunkt eine Qualifizierungsreihe
für Praxisanleitung und -begleitung angeboten. Ausbildung und Studium
für Fachkräfte der Kinder und Jugendhilfe (Erzieher/-innen, Sozialpädagogen/-innen) finden zu einem Teil als praktische Ausbildung in Einrichtungen der Arbeitsfelder Kindertagesbetreuung, Hilfen zur Erziehung und Jugendarbeit statt. Der Qualitätsentwicklung des Lernortes Praxis als Ausbildungsort kommt deswegen eine wichtige
Rolle für den Erfolg von Ausbildung und Studium zu. Gut qualifizierte
Praxisanleitende sind dafür unabdingbar. Unter den aktuellen Bedingungen eines erheblichen Fachkräftebedarfs sind Einrichtungen der Kinder und Jugendhilfe vor weitere Aufgaben bei der Anleitung für Berufseinsteigende, Berufsrückkehrende und
Quereinsteigende in der tätigkeitsbegleitenden Qualifizierung
gestellt. Vertiefend finden auch innerhalb der Fachbereiche arbeitsfeldspezifische Seminare und Angebote für Praxisanleitende statt, die auch fortlaufend ihre Tätigkeit im Mentoring reflektieren und weiterentwickeln möchten.
Gerne können Sie folgende Materialien nutzen: